Migration, Integration, Flucht

Selten wird die eigene Heimat freiwillig verlassen. Oft sind es wirtschaftliche Gründe und mangelnde Perspektiven in Bezug auf Bildung und Weiterentwicklung im Heimatsland. Der Wunsch nach einem besseren Leben, größeren Zukunftsaussichten und Frieden veranlasst Menschen ihre Heimat zu verlassen. Auch macht es einen Unterschied ob jemand seine Heimat bewusst verlässt oder fliehen muss (zB. Krieg/Bedrohung usw.).

Migration ist mit vielen Verlusten verbunden.

Menschen, die ihr Land verlassen, hinterlassen ihre Familie, das Haus in dem sie lebten, den Heimatort, Freunde, alles was man hatte und geschaffen hatte. Vieles davon ist durch Krieg zerstört worden und ist auf ewig verloren. Migration und Integration in einem fremden Land ist ein langer steiniger Weg mit vielen Herausforderungen und Hürden. Die Migranten brauchen viel Kraft um eine neue Sprache zu erlernen, die eigene Existenz zu sichern einen Job zu finden oder eine Ausbildung zu machen.

Oft stoßen Migranten dabei an ihre eigenen Grenzen. 

Sie dürfen sich aber keine Schwäche leisten, denn

  • der Job hängt von der Sprachkenntnis im neuen Land ab
  • die Arbeitserlaubnis hängt vom Job ab (und umgekehrt)

Die Existenzangst jedoch bleibt ein treuer Begleiter.

 

Oft wird die Ausbildung, die sie daheim erlernt haben, im neuen Land nicht anerkannt. Das führt zu

  • Unzufriedenheit im neuen (unqualifizierten) Job
  • Erschöpfung
  • Unsicherheit
  • Wut
  • Schuldgefühlen
  • Angst

 

Die betroffenen Migranten verdrängen die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, vergessen bzw. spüren ihre eigenen Grenzen nicht und gehen darüber hinweg.

Spätreaktionen wie

  • Depression,
  • Angst,
  • Psychosomatische Beschwerden,
  • Burnout
  • und weitere Beschwerden

sind die Folge.

 

In der Psychotherapie geht es vor allem darum

  • zu spüren was einem selbst gut tut
  • die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen
  • die persönlichen Grenzen wahrzunehmen
  • zu wissen, was einem selbst zumutbar ist.


Besonders wichtig dabei ist, die eigenen Grenzen vor Augen zu haben und zu wahren.